Ich habe sie geliebt

Gavalda, Anna, 2002
Öffentliche Bücherei Mutters
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-446-20268-9
Verfasser Gavalda, Anna Wikipedia
Beteiligte Personen Kronrnberger, Ina [Übers.] Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Interessenskreis Frauenroman
Schlagworte Französischer Liebesroman
Verlag Carl Hanser
Ort München-Wien
Jahr 2002
Umfang 165 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Anna Gavalda ; Ina Kronrnberger
Annotation Ein Wochenende auf dem Land, ein Mann und eine Frau, zwei Seitensprünge - eine doppelte Liebesgeschichte - am Rande des Banalen wie das Leben selbst. (DR) Die Grundgeschichte dieses schmalen französischen Romans ist rasch erzäht: Chloe, eine attraktive, sympathische Frau in den Dreißigern, Mutter zweier Töchter, wird von ihrem Ehemann wegen einer anderen verlassen. Ausgerechnet ihr Schwiegervater, der sonst so distanzierte, kühle Pierre nimmt sich der tief verzeifelten Chloe an und fährt mit ihr in das Landhaus der Familie. Abends, vor dem Kamin bei mehreren Flaschen Wein, enthüllt ihr der scheinbar so gefühlskalte Pierre ein lange gehütetes Geheimnis: Vor vielen Jahren stand auch er vor der Entscheidung seine Familie aus Liebe zu einer anderen Frau zu verlassen. Doch Feigheit und falsch verstandenes Pflichtgefühl ließen ihn bei seiner ungeliebten Gattin und den Kindern bis zur emotionalen Erstarrung verharren. Während dieser Bekenntnisse scheint sich zwischen dem resignierten Schwiegervater und der unglücklichen Schwiegertochter eine zarte Verbundenheit zu entwickeln. Pointiert, mit lakonischem, leichten Tonfall erzählt die junge französische Autorin in knappen, teils etwas konstruiert wirkenden Dialogen die banal anmutende Alltagsgeschichte eines Seitensprungs. Die Stärke des Texts liegt vor allem in den erzählenden Passagen, die den Leser unweigerlich in ihren Bann ziehen, wie zum Beispiel der Brief von Pierres Geliebter, in dem sie alle Dinge aufzählt, die sie mit ihm gerne machen würde und in ihrer Situation niemals erleben wird. Anhand der divergierenden Ansichten von Mann und Frau wird die übliche Scheinmoral entlarvt und das klassische Beziehungsthema aus mehreren Blickwinkeln facettenreich beleuchtet. Alles in allem eine leicht lesbare, thematisch ansprechende Beziehungsgeschichte mit französischem Flair und sprachlicher Poesie, die bei den weiblichen Lesern bestimmt Anklang findet. *bn* Elisabeth Zehetmayer