Galgenmädchen

Rijckeghem, Jean-Claude van, 2014
Öffentliche Bücherei Mutters
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8369-5463-1
Verfasser Rijckeghem, Jean-Claude van Wikipedia
Verfasser Beirs, Pat van Wikipedia
Beteiligte Personen Pressler, Mirjam ˜ [Übers.] Wikipedia
Systematik DR.H - Historische Romane
Schlagworte Liebe, Spionin, Galgen, Bedrängnis
Verlag Gerstenberg
Ort Hildesheim
Jahr 2014
Umfang 492 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jean-Claude van Rijckeghem ; Pat van Beirs. Mirjam ˜ Pressler
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Doris Göldner;
Abenteuerroman aus dem 16. Jh., um ein Mädchen aus der Unterschicht, das durch Glück und mit Schläue als Spionin für ihr Land nach Spanien geschickt wird. (ab 12) (JE)
Buchstäblich in letzter Sekunde wird die 14-jährige Gitte, erst Apothekerlehrling, dann Beutelschneiderin, vor dem Galgen gerettet, um den Preis, dass sie als Spionin für Antwerpen nach Spanien geht. In Sevilla kann sie mit Hilfe ihrer Kette einen hohen Adeligen davon überzeugen, dass sie seine Tochter ist, und wird, da seine Ehe kinderlos geblieben ist, in dessen Familie aufgenommen. Von dort gibt sie Nachrichten weiter. Als sie sich in den Neffen der Stiefmutter verliebt und diesen heiratet, scheint Gittes Glück perfekt. Unglücklicherweise entdeckt der Bräutigam nach der Hochzeit das Schandmal auf Gittes Schulter und wieder wird sie mit dem Aufhängen bedroht. Abermals kann Gitte entkommen und mit Hilfe eines treuen Freundes nach Antwerpen zurückkehren. Der Kreis schließt sich, am Ende lebt Gitte wieder in der Gemeinschaft des Wanderapothekers.
Die Ich-Erzählerin Gitte ist eine sehr sympathische Heldin. Mutig, schlau, völlig frei von Selbstmitleid und ausgestattet mit der nötigen Portion Glück sowie körperlicher Geschicklichkeit meistert sie die zahlreichen Abenteuer zwischen Antwerpen und Sevilla. Das macht das fast 500 Seiten starke Buch spannend und lesenswert. Allerdings enthält die Geschichte Unglaubwürdiges: Allzu oft schafft Gitte etwas, wo alle anderen scheitern. Sie klettert einen eingefetteten "Maibaum" bis nach oben oder bewerkstelligt schwer Vorstellbares, wie z.B. monatelang im Haushalt eines Herzogs zu wohnen, ohne dass das Schandmal, ein Brandzeichen, beim Baden entdeckt wird. Das Buch vermittelt durch die altertümelnde Sprache einiges an Lokalkolorit des 16. Jhs. und hat auch viel geschichtliches Hintergrundwissen zu bieten: die Schilderung von Markttagen, Rechtsprechung, Glaubenskriegen etc. Die Übersetzung von Mirjam Pressler passt perfekt zu den geschilderten Ereignissen. Zu empfehlen ab 12.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Ruth Schmidhammer;
Dieser historische Roman führt uns in die von Spanien besetzten Niederlande /heutiges Belgien im Jahre 1582.
Die Diebin Gitte wird vom Galgen gerettet und als Spionin nach Spanien geschickt. Dort muß sie sich ins Haus ihres spanischen Vater Einlaß verschaffen. Leichter als gedacht, gelingt dies und der Herzog von Almendraje nimmt sie gerne als seine Tochter auf. Die bettelarme Gitte genießt das Leben der Adeligen bis die Niederländer immer massiver darauf drängen, die geheimen Daten und Landkarten endlich zu stehlen.
Gitte heiratet einen Verwadten des Herzogs, der in der Hochzeitsnacht ihr Galgenmal erkennt und die gnadenlos ausliefert. Nun bleibt dem Mädchen nur nach die Flucht zurück nach Antwerpen, allerdings im Besitz der geforderten Karten.
Spannendes historisches Lesefutter, das vor allem Mädchen ab 12 Jahren ansprechen dürfte.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Die Topografie des Romans markiert auch dessen historisches und politisches Spannungsfeld: Während des Unabhängigkeitskampfes der Niederlande gegen Spanien im 16. Jahrhundert folgt er einem Mädchen aus Antwerpen, das im Waisenhaus aufwächst, mit dem fahrenden Volk durch die Provinzen zieht und zur Diebin wird letztlich aber ihrer angeblichen Herkunft als Tochter eines andalusischen Herzogs folgt. Sowohl die Armut, die Gitte in den Niederlanden erfährt, als auch das von kulturellen Vergnügungen und adeligen Konventionen geprägte Leben in Sevilla werden mit erzählerischer Lust am Zeitkolorit geschildert und letztlich zu einem Spionage-Plot in der Tradition des Mantel- und Degenfilms gesteigert.
*STUBE*