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Realistische Kindererzählung (ab 10) Lea, wohnhaft in einem windschiefen Haus mit einer alleinerziehenden Mutter, wünscht sich unbedingt eine Insel, um "zweisam" mit sich selbst zu sein, um die Gedanken flattern zu lassen, um "Sommerfrische" im Kopf zu haben. Mit Lukas, dem Sohn der Nachbarin, wird zunächst eine Art Floß im Fluss gebaut, das jedoch bald davon geschwemmt wird. Da wird Florentin, der viel belesene, eigenbrötlerische Bahnhofsvorstand, um Rat für eine "sitzende Insel" gefragt. Gemeinsam wälzen sie nun "Inselsorgen" und Bücher für "Inselkunde" und schreiten schließlich zum Bau einer "luftigen Insel". Am Flussufer wird ein Baumhaus namens "Anderswo" gebaut, wo "Schiffbrüchige" aller Art Aufnahme finden. Leas Hartnäckigkeit wird auf vielfache Weise belohnt: Ihr Wunsch nach einem ungestörten Platz zum Träumen hat sich erfüllt, Lukas kommt nach langer Zeit wieder zu ihr zurück, Herr Florentin findet Trost und für Leas Mutter bahnt sich eine glücklichere Zukunft an. Eine einfache Erzählung aus dem Kinderalltag, in der große Themen viel Platz haben, in der die Autorin mit ruhigem Erzählton über alltägliche Sorgen, Wünsche und Hoffnungen von Kindern und Erwachsenen spricht und viel Lebensweisheit einfließen lässt. Das "Inselthema" wird vielschichtig behandelt, denn "Schiffbrüchige", "Gestrandete", "Getriebene", "Gescheiterte" finden sich viele, doch zum Glück gibt es für jede/n immer wieder Inseln. *ag* Jutta Kleedorfer |
