Die Erde, die uns trägt

Die Erde, die uns trägt, 2009
Lese-Insel
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Medienart Buch
ISBN 978-3-473-55248-1
Beteiligte Personen Scheffel, Tobias [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Arthus-Bertrand, Yann Wikipedia
Beteiligte Personen Serres, Alain Wikipedia
Beteiligte Personen Zaü Wikipedia
Schlagworte Kindersachbuch, Erde, Umweltschutz, Luftbild, Menschenrecht
Verlag Ravensburger Buchverl.
Ort [Ravensburg]
Jahr 2009
Umfang 92 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe mit Texten von Alain Serres und Ill. von Zaü. Aus dem Franz. von Tobias Scheffel. [Mit einem Vorw. von Yann Arthus-Bertrand]
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Nico Kalteis;
Annotation: Ästhetisch überzeugenden Luftbildaufnahmen der Erde werden in diesem Sachbuch aufrüttelnde Kurztexte und skizzenhafte Illustrationen gegenübergestellt, und so das Engagement des Einzelnen für den Schutz des Planeten und seiner Bewohner geweckt.

Rezension: Wie kann dem Menschen begreiflich gemacht werden, dass wir alle zum Schutz unseres Planeten aufgerufen sind? Setzte man am Beginn der Umweltschutzbewegung auf Bilder der Zerstörung des Planeten, um die Menschheit aufzurütteln, so wurde in den 90er Jahren vor allem die Schönheit der Erde gezeigt. Alain Serres versucht die Synthese beider Positionen.
Beeindruckende Fotos unseres Planeten aus der Vogelperspektive sind es, die in diesem besonderen Sachbuch versammelt sind. Die räumliche Abgehobenheit entrückt die Betrachtenden von der Schwere, die dieses Thema zumeist mit sich bringt, ohne zu verharmlosen und ohne sich den eigentlichen Fragen zu entziehen. In diesem Buch ist nicht nur Platz für die Schönheit der Natur, auch Stadtautobahnen, Hochhäuser, Märkte und sogar Ölteppiche erfahren eine Ästhetisierung, die beeindruckt und verstört zugleich. Gebrochen, und damit auf die Erde zurückgeholt, wird die Botschaft des Bildes durch knappe Texte, die zum Teil kontrapunktisch das Thema der Fotos aufnehmen und die visuelle Wahrnehmung durch sensible Fragen und aufrüttelnde Kommentare in Frage stellen oder weiter schreiben. Die Besonderheit des Buches ist es aber, dass es über die Bild-Text Dualität hinausgeht, indem als dritte Komponente großflächige, mit schnellem Pinselstrich gefertigte Schwarz-Weiß-Illustrationen mit ihrer besonderen Ästhetik nochmals eine neue Lesart einbringen. Zum Teil ergänzen diese skizzenhaften Tuschezeichnungen die Bild- und Textbotschaften, dann spiegeln sie sie oder widersprechen auf besondere Weise.
Ziel ist nicht die bloße Ästhetisierung. Neben Fragen des Umweltschutzes werden auch politische und soziale Aspekte thematisiert und Engagement von den Leserinnen und Lesern eingefordert. Krieg, Kinderarbeit und Gleichberechtigung werden als Themen angesprochen, die die gesamte Menschheit betreffen. Das Leben auf unserem Planeten ist nicht nur schön und bezaubernd, es ist auch bedrohlich, erschreckend und ungerecht. Wir können über das Schöne staunen, uns vor dem Schrecklichen ängstigen und uns über die Ungerechtigkeit empören, denn Verantwortung tragen wir alle.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Autor: Nachhaltigkeit;
Es ist zu spät für Pessimismus. Yann Arthus-Bertrand präzisiert damit das Hauptmotiv eines Fotobandes, der die bekannten Aufnahmen der Erde "von oben" in ein ganz besonderes Setting stellt: Die farbenprächtigen Luftbilder stehen neben ergänzenden oder kontrastierenden pechschwarzen Tuschezeichnungen, vollendet durch stimmige Kurztexte, die die Ästhetik um eine (umwelt)politische Intention bereichern. Kraterseen und Eisberge zeigen dabei ihre offensichtliche Fotogenität - Ölteppiche und Luftwaffenstützpunkte ihre verborgene. Es sind keine Gegensätze, sondern Symbiosen, die sich in dieser Hommage an Mutter Erde in Wort, Bild und Idee offenbaren und zum Staunen und Nachdenken einladen. Ein Bildverzeichnis beschließt die einzigartige Inventur der Welt und zeigt durch das Vorkommen aller Kontinente erneut die Leb- und Schützbarkeit diese Planeten.
*STUBE*

"Es ist zu spät für Pessimismus", äußerte sich der französische Fotograf und Journalist Yann Arthus-Bertrand zur Umweltproblematik und präzisiert dabei auch das Hauptmotiv seines diesmal für Kinder konzipierten Fotobandes, der die weltbekannten Aufnahmen der Erde "von oben" in ein ganz besonderes Setting stellt.
Nach jedem Umblättern verirrt sich der Blick zwischen den vier Elementen jeder Doppelseite: pechschwarze Tuschezeichnungen, farbenprächtige Luftbilder, farblich harmonisch gesetzte Schlüsselwörter und stimmige Kurztexte um lohnenswerte Wertschätzung gegenüber dieser Welt. Kraterseen, Rapsfelder und Eisberge zeigen dabei ihre ganz offensichtliche Fotogenität - Ölteppiche, Luftwaffenstützpunkte und Mülldeponien ihre verborgene. Der Inhalt der großflächigen Aufnahmen entschlüsselt sich oft erst durch die schlichten Illustrationen, die ergänzen, kontrastieren oder spiegeln und die Fotos in ihrer Wirkung bereichern. Ein Bildverzeichnis beschließt diese einzigartige Inventur der Welt und zeigt durch das Vorkommen aller Kontinente erneut die Leb- und Schützbarkeit dieses Planeten.

-Lektorix-
"Es ist zu spät für Pessimismus", äußerte sich der französische Fotograf und Journalist Yann Arthus-Bertrand bei der Präsentation seines neuen Dokumentarfilms Home zur Umweltproblematik und präzisiert dabei auch das Hauptmotiv eines neuen, erstmals für Kinder konzipierten Fotobandes, der die weltbekannten Aufnahmen der Erde von oben in ein ganz besonderes Setting stellt. Nach jedem Umblättern verirrt sich der Blick zwischen den vier Elementen jeder Doppelseite: pechschwarze Tuschezeichnungen, nicht minder schön als die farbenprächtigen Luftbilder, farblich harmonisch gesetzte Schlüsselwörter und stimmige Kurztexte um lohnenswerte Nachhaltigkeit und Wertschätzung gegenüber dieser Welt. Kraterseen, Rapsfelder und Eisberge zeigen dabei ihre ganz offensichtliche Fotogenität Ölteppiche, Luftwaffenstützpunkte und Mülldeponien ihre verborgene. Der Inhalt der großflächigen Aufnahmen entschlüsselt sich oft erst durch die schlichten Illustrationen, die ergänzen, kontrastieren, spiegeln oder widersprechen und die Fotos in ihrer Wirkung so bereichern. Wie kleine Metonymien verhalten sich die in Tusche festgehaltenen Ein-, Rund- und Ausblicke zu den Motiven: Da wird der Fluss als Ameisenstraße weitergedacht, die Sandburg den Wolkenkratzern gegenübergesetzt, das webende Kind hinter den Teppichen gezeigt und der Taucher im Korallenriff entdeckt. Natürliche Unberührtheit und zivilisatorische (De-)Formierungen wechseln sich gleichsam ab wie die Perspektive der dazwischen gesetzten Zeilen. Ich/Du/Wir stehen im steten Wechsel und entsprechen dem neuen Arrangement der menschenleeren Fotografien inmitten gezeichneter Menschen aller Kulturkreise, die wir in Arthus-Bertrands Projekt Sechs Milliarden andere auch zu Worten kommen dürfen. Den schöpferischen Elementen, aber auch Themen wie der Gleichberechtigung, werden ganze Doppelseiten gewidmet, sie brechen die ästhetisch strenge Zweiteilung des Bandes. Ein Bildverzeichnis beschließt diese einzigartige Inventur der Welt und zeigt durch das Vorkommen aller Kontinente erneut die Leb- und Schützbarkeit dieses Planeten. Ein Bildband, der seine Ansprüche weit über bloße Ästhetik stellt: Politisches und soziales Engagement gilt es durch die Schaffung eines umfassenden Umweltbewusstseins bei einer der wohl wichtigsten Zielgruppen zu wecken. Es sind keine Gegensätze, sondern Symbiosen, die sich in dieser Hommage an Mutter Erde in Wort, Bild und Idee offenbaren und jedes Alter zum Rätseln, Nachdenken, vor allem aber Staunen einladen.
*STUBE* Christina Ulm