Wenn die Welt ein Dorf wäre ... : ein Buch über die Völker der Erde

Smith, David J., 2002
Lese-Insel
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7026-5743-7
Verfasser Smith, David J. Wikipedia
Verfasser Armstrong, Shelagh Wikipedia
Beteiligte Personen Gärtner, Hildegard Wikipedia
Schlagworte Bilderbuch, Sacherzählung
Verlag Jungbrunnen
Ort Wien
Jahr 2002
Umfang [27] S. : Ill.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe David J. Smith. Ill. von Shelagh Armstrong
Annotation Rezension: 6,2 Milliarden Menschen lebten Anfang 2002 auf der Erde, eine unvorstellbare Menge also mit einer unüberblickbaren ethnischen, kulturellen, ökonomischen Vielfalt. Hundert Menschen in einem kleinen Dorf sind hingegen eine überschaubare Größe - und wenn jede/r von ihnen "62 Millionen (62.000.000) Menschen aus der tatsächlichen Welt" repräsentiert, lassen sich rein mathematisch manche demografischen Daten der Weltbevölkerung veranschaulichen. Dennoch benötigt man ein solides rechnerisches Grundverständnis und kompetente (erwachsene) Vermittlung, um sich z.B. vorstellen zu können, dass "mehr als die Hälfte der Menschen in unserem Weltendorf aus den 10 am stärksten bevölkerten Ländern" kommt. Hilfestellung bei der Visualisierung derartiger Rechenexempel muss auf jeden Fall außerhalb des Buches gesucht werden. Die farbkräftigen Illustrationen sind wohl eher als Grundlage für einen positiven emotionalen Zugang zu dem komplexen Thema gedacht. An Tiffany-Glasbilder erinnern die suchbildartigen, großformatigen (Doppel-)Seiten, in denen die einzelnen Bildelemente mit dickem schwarzen Strich klar und trotzdem weich voneinander abgegrenzt sind. Mittels stark stilisierten Figuren, Gebäuden und Landschaften zeigen sie eine ästhetisierte, neutralisierte Welt und kommen damit dem hoch gesteckten pädagogischen Ziel des Autors entgegen. Einen "wahrhaftigen, vorurteilsfreien Blick auf die Welt" will dieser bei heutigen Kindern fördern, sie zu "leidenschaftlichen Weltbürgern" werden lassen, indem man ihr "vernetztes Denken" und soziales Handeln unterstützt. Dazu gibt Smith konkrete didaktische Anregungen in einem ausführlichen Schlusskapitel, das sich direkt an erwachsene VermittlerInnen wendet. Auf keinen Fall bremsen möchte man einen derartig stürmischen Idealismus, selbst wenn er zur Veranschaulichung seiner Ziele stellenweise über Gebühr vereinfacht (insbesondere bei der Darstellung der ungleichen Verteilung wirtschaftlicher Ressourcen). Viele der Daten und vor allem das bildhafte Modell eines "Weltendorfes" bieten aber eine anregende Arbeitsgrundlage z.B. für den Unterricht - sofern man über zusätzliches Informationsmaterial und einen kritischen Blick verfügt. *ag* Gabriele Grunt