Ein ganzes halbes Jahr

Moyes, Jojo, 2013
Öffentliche Bücherei Mutters
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-499-26703-1
Verfasser Moyes, Jojo Wikipedia
Beteiligte Personen Fell, Karolina Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Interessenskreis Liebesgeschichte
Schlagworte Liebe, Loslassen, Behinderung
Verlag Rowohlt Polaris
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2013
Umfang 528 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jojo Moyes. Aus dem Engl. von Karolina Fell
Annotation Louisa Clark arbeitet in einem kleinen Café in einer englischen Kleinstadt. Doch dann schließt das Café. Da nimmt sie das Job-Angebot der Familie Traynor an. Sie soll Will Traynor, der nach einem Unfall Tetraplegiker ist, betreuen. Das wird ihr Leben verändern ... (Verlagstext)Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Angela Zemanek-Hackl;
Eine zu Herzen gehende tragikomische Geschichte, deren Plot aus "Ziemlich beste Freunde" vertraut scheint und doch einen weiteren Horizont eröffnet. (DR)
Lou, 26, ist plötzlich arbeitslos und lebt bei ihren Eltern. Geld gibt es nie genug, denn ihre Mutter pflegt den Großvater und Lous Vater droht ebenfalls die Arbeitslosigkeit. Mit Glück ergattert Lou einen Platz als Pflegerin eines Tetraplegikers, der vom Hals abwärts gelähmt ist und kaum seine Finger bewegen kann. In ihrer unbekümmerten Art, die sie oft schneller sprechen als denken lässt, ist sie die einzige Hoffnung der Eltern des jungen Will und kann allmählich das Interesse des jungen Mannes wecken. Will ist durch einen Unfall im Rollstuhl gelandet, sein abenteuerliches Leben, das ihm Sinn gab, ist vorüber. Er ist verbittert, depressiv und zynisch, doch Lou ist nicht auf den Mund gefallen und denkt sich immer wieder neue gemeinsame Aktivitäten aus. Lou lernt, die Welt neu zu sehen, und Will hat manchmal für Sekunden ein Lächeln im Gesicht. Lou weiß allerdings nicht, dass Will und seine Eltern eine Frist ausverhandelt haben - ein halbes Jahr. Er überlegt sich, ob er weiterleben will oder ob er seinem Leiden ein Ende setzen lässt.
Die Autorin beschreibt eindringlich und umfassend, was es heißt, vom Hals abwärts gelähmt zu sein. Der Alltag ist beschwerlich und selbstverständlichste Handlungen sind unmöglich, eine Dauerpflegekraft ist notwendig. Die Charaktere rund um Will sind glaubhaft und anschaulich gezeichnet, auch wenn die eine oder andere Person und Situation ein wenig idealisierend gestaltet ist. Dennoch - am Ende des Buches ist man um eine Erfahrung reicher, denn die Darstellung der Personen ist so einfühlsam und mitreißend, dass man alle Gefühle miterlebt. Eine tiefe Freundschaft, eine zarte Liebe vielleicht, das Leben mit einer alles bestimmenden Behinderung und die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Thema Sterbehilfe - all das macht durch den Humor und die Situationskomik lachen und weinen. Selten berührt ein Buch so sehr. Unbedingt kaufen und lesen!